Reitest du Englisch, Western oder Barock?

Abgesehen vom Stil, der gerne an der Ausrüstung abgelesen wird, würde ich mir eher eine Gruppenzuordnung anhand meiner inneren Haltung wünschen.

Ich möchte meine Pferde mit minimalen, grammfeinen Hilfen im Einklang mit ihren Bewegungen reiten sowie derart unterstützen, dass sie sich in ihrem individuellen Tempo geistig und körperlich entfalten können. Das heißt ich fördere Selbstbewusstsein, Mut, Motivation und das Äußern von Befindlichkeiten des Pferdes genauso wie Balance, Feinfühligkeit und Kraft in der Hinterhand. Die Momente des gemeinsamen Suchens, Schwebens und das gegenseitige Gefühl sich gut aufgehoben zu wissen bedürfen keiner Bestätigung durch Punktebewertung. Denn über das Maß an Einfühlungsvermögen, Ausgeglichenheit und Geduld kann niemand besser richten als das eigene Pferd ;-)

Dennoch würde ich sagen, dass meine innere Haltung bei gewissen Reitweisen vermehrt zu finden ist.
Das Ideal ein ruhiges, kraftvolles Pferd einhändig und in feiner Versammlung als harmonische Einheit zu reiten, findet man zum Beispiel unter anderem in der Angewandten Reitkunst der Bückeburger Hofreitschule (dort auch Italienische Renaissance oder Alte Italienische Schule genannt), der Altkalifornischen oder auch der klassisch-barocken Reitweise.