Pferdeausbildung im Gelände

Die Zeit der wunderschönen Herbstspazierritte hat begonnen!

Neben der wichtigen spürbasierten Gymnastizierung am Platz gehe ich im Frühling, Herbst und Winter sehr regelmäßig Spazier-Ausreiten. Ausritte bringen für das Pferd psychisch und physisch große Wachstumspotenziale mit sich. In den letzten 5 Jahren habe ich meine drei Pferde (zwei davon waren roh), im Gelände ganz bewusst auf einige Dinge, die mir persönlich wichtig sind, ausgebildet. In dieser Zeit waren die Ausritte überwiegend Trainingseinheiten, was heißt, dass ich mich dabei sehr auf die Pferde konzentrieren musste (z.b. mit einem munteren 4-jährigen Pferd als Handpferd) und an „ich lass meine Gedanken jetzt mal schweifen“ kaum zu denken war. Doch die Arbeit und konsequente Ausbildung in den ersten Jahren lohnt sich ein Pferdeleben lang. Nun sind alle meine Pferde so weit ausgebildet und in sich gefestigt, dass Ausreiten für mich pures Seele baumeln lassen ist, denn jedes meiner Pferde lässt sich mittlerweile
  • entspannt in der Gruppe reiten und kann an der Spitze, in der Mitte oder als Schlusslicht gehen
  • entspannt alleine vom Stall wegreiten und mit mir einen Ausritt alleine machen
  • in jeder Gangart mit feinsten Hilfen lenken und jederzeit mit Stimme bremsen (auch aus dem Galopp heimwärts)
  • folgt vertrauend meinem Vorschlag „Nase“ für „berühr das schreckliche Ding doch mal mit der Nase“, wenn sie etwas nicht einordnen können (z.b. die neue Plane auf einem Holzstoß)
  • akzeptiert ein Handpferd neben sich
  • lässt sich in jeder Gangart als Handpferd mitführen und kennt die Stimmkommandos „vor“ für aufholen und „nach hinten“ für hinter meinem Reitpferd einreihen
  • lässt sich auch in unwegsamen oder gruseligem Gelände sicher führen und vom Boden aus lenken (auch von hinter dem Pferd gehend, wenn der Weg zu schmal ist)
So bleibt im entspannten Galopp am Schlackerzügel und mit galoppierendem Handpferd daneben auch noch Zeit für euch zu filmen.