Reitpferde brauchen Hilfen

Und Hilfe bedingt Wissen.
Um eine von uns gewünschte Bewegung gesunderhaltend ausführen zu können, muss ein Pferd lernen, seine Muskelketten richtig zu koordinieren. Dazu braucht es unsere Hilfe.
2 Bilder im Vergleich: Galoppsprünge meines damals 7-jährigen Hengsts.
Einmal Galoppsprung links in Freiarbeit, ohne dass ich viel helfen kann: Überbogener Hals, Passtölttralopp, kontrahierte Oberlinie und gestresstes linkes Kniegelenk. So zu laufen wäre auf Dauer nicht gesund.
Dann Galoppsprung links geritten: Ich halte den Hals mittig um den Widerrist zu zentrieren und habe vorher über feine Sitzhilfen Rückentätigkeit hergestellt, wodurch sich ein gut durchgesprungener Galoppsprung ergibt. Diese Art Galopp macht und hält fit.
Übrigens auch ein Grund warum ich kaum mehr Freiarbeit mache. Ich sehe zu viel was ich als nicht förderlich betrachte und ich habe beobachtet, dass eine durch den Menschen angeleitete Bewegung immer anders ausgeführt wird, als wenn sie durch das Pferd selbstiniziert ist. Jene wichtige Hilfestellung, die das Pferd in Freiarbeit also bräuchte, um aus seinen nicht förderlichen Bewegungsmustern rauszukommen, kann man dort selten leisten.
Schön zu sehen ist übrigens auch der Unterschied im Gesichtsausdruck des Pferds: „außer sich“ in der freien Schiefe und „bei sich“ in der gerittenen Versammlung.
Die Bilder wurden im Herbst 2018 von der talentierten Christina Amberger aufgenommen.