Mangalarga Wallach Serido, Tragkraft
Eine Frage des wie
Auf der Suche nach Gesundheit und Tragkraft haben mein erstes Pferd und ich sehr viele Reitweisen und Ansätze durchgemacht. Viele Jahre des akribischen Suchens-Lernens-Ausprobierens-Loslassens, über Jahre hinweg Fortbildungen besuchen während andere in den Urlaub fahren, Stunden der Verzweiflung und Euphorie.
Rückblickend brachte den Durchbruch, neben Fütterung, dem Wohlfühlfaktor in der Herde und der Häufigkeit der Einheiten, allem voran die Art und Weise wie ich mein Pferd geritten bin. Dabei kommt es auf allerkleineste Details an, die man spüren (und als ReitlehrerIn auch sehen) lernen muss. Der Lernprozess dauert Jahre und hört nie auf. Ein Seitengang kann eine positive Bewegungsdynamik im Rücken in Gang setzen, ein klein wenig anders ausgeführt z.b. überbogen oder mit ein paar Zentimeter ausweichender Kruppe aber auch den gegenteiligen Effekt haben.
Nichts ist komplizierter als Physik – außer Reiten. Glücklicherweise haben wir jedoch unser feines Gespür und unsere Pferde, die uns immer dann sicher leiten, wo der Verstand sich keinen Reim draus machen kann.
Weg von veralteten Konzepten wie „Kopf tief für Rückenaufwölbung“, „Hinterbeine in den Schwerpunkt touchieren“ oder „Schwingenden Rücken“ hin zur Erarbeitung des Gleichgewichts aus der Langsamkeit heraus, Arbeit mit der Wirbelsäulenrotationstheorie, Widerristanhebung über inneres Bild und echter Versammlung durch Spüren in Pferderücken & Reitersitz.
Der Lohn – wunderschöne, tragkräftige Pferde!
